Reportage, 37 Grad, ZDF
Brustkrebs! Eine Diagnose vor der alle Frauen Angst haben. Für "37 Grad" haben wir ein halbes Jahr lang drei Frauen mit dieser Krankheit begleitet. Wie gehen sie mit der Diagnose um, was bedeutet dies für die Partnerschaft, und wie verändert sie sich dadurch?
Magdalena hörte 2003 das erste Mal die Diagnose Brustkrebs. Damals hatte die 51-Jährige gerade ihren jetzigen Mann kennengelernt, und beide träumten von Kindern. Doch statt Hochzeitsglocken folgten erst einmal Brustamputation, Chemo und Bestrahlung. 2005 kam der Krebs an gleicher Stelle zurück. "Ich bin ein kämpferischer Typ. Aufgeben kam für mich nie infrage", beschreibt Magdalena ihren Umgang mit der Krankheit. Sie wurde sogar Unterwäsche-Model für eine Wäschefirma, die spezielle Büstenhalter und Badeanzüge für Frauen, die eine Brustkrebs-Operation hatten, herstellt. "Das gibt mir enorm viel Selbstbewusstsein", schwärmt Magdalena. "Und ich kann zeigen, dass man auch nach einer Brustoperation schön ist."
Jessica, 39, erfuhr erst Ende 2018, dass sie Brustkrebs hat. Unter der Dusche hat sie den Tumor selbst ertastet. Für die Mutter zweier kleiner Mädchen im Alter von sieben und drei Jahren und ihren Mann war die Diagnose ein Schock. "Einen Plan B gibt es nicht. Ich muss für meine Töchter gesund werden", so Jessica.
Bei der 53-jährigen Friederike wurde Brustkrebs bei einer routinemäßigen Mammografie 2017 entdeckt. "Ich hatte gerade ein paar schlimme private Jahre inklusive Scheidung hinter mir, und dann kam der nächste Hammer." Friederike wurde brusterhaltend operiert und bestrahlt. Vor Kurzem eröffnete ihr ihre Ärztin, dass sie jetzt als gesund gilt. Für Friederike fühlt es sich allerdings nicht so an: "Ich glaube, es wird nie wieder so sein wie vorher. Die Angst wird wahrscheinlich immer da sein."
Wir haben drei kämpferische Frauen mit positiver Ausstrahlung kennengelernt, die beweisen wollen, dass ein Leben gegen und mit Brustkrebs möglich ist.